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Stories from abroad - SchülerInnen im Ausland

Eindrücke von meinem Aufenthalt in den USA

10 Monate US Highschool

Wie ich 10 Monate in den USA lebte und auf eine amerikanische Highschool gegangen bin.

Living in the US – dieser Traum hat sich für mich im letzten Schuljahr erfüllt. Ich habe das Schuljahr 2021/22 als Austauschschüler an einer amerikanischen Highschool im Bundesstaat Illinois verbracht und Erfahrungen fürs Leben gesammelt.

Mein Stipendium als Botschafterin für Deutschland

Ich habe vor einigen Jahren angefangen mich für einen Auslandsaufenthalt zu interessieren und bin nach einer Weile auf das
„Parlamentarische Patenschafts Program“ kurz PPP gestoßen. Beim PPP handelt es sich um ein Vollstipendium für „junge Botschafter“ finanziert vom deutschen Bundestag und amerikanischem Kongress. Im Rahmen des PPP´s werden jedes Jahr Jugendliche/ junge Erwachsene als „Botschafter“ für Deutschland nach Amerika geschickt, und Amerikaner werden nach Deutschland gesandt.

Am 28.08.2021 bin ich dann endlich nach Amerika geflogen und habe somit mein großes Abenteuer begonnen. Meine ersten 1,5 Monate habe ich bei einer Gastfamilie in Chicago verbracht. Jedoch hatte ich einen ziemlich holprigen Start mit einer Gastfamilie in der ich massive Probleme hatte, da ich mich mehr als „Aschenputtel“ gefühlt habe als als Austauschschüler. Jedoch hatte ich vor Ort Unterstützung einer Ehrenamtlichen Mitarbeiterin meiner Organisation, wodurch ich relativ schnell und problemlos die Möglichkeit hatte die Gastfamilien zu wechseln.

Neue Gastfamilie – neues Glück:

Mein restlichen 8,5 Monate in den USA habe ich ca 2,5 Stunden südlich von Chicago in einer anderen Stadt mit neuen und
wunderbaren Gasteltern verbracht. Beide waren mega nett und haben immer versucht mir neue Dinge zu zeigen und mich in allem so gut, wie es geht zu unterstützen. Meine Gasteltern waren zum Beispiel auf den meisten meiner Wettkämpfe, haben mit mir viele Trips unternommen und mir den größten Teil der Stadt und des Lebens in den USA gezeigt.
So habe ich zum Beispiel Halloween, Thanksgiving, Weihnachten, Ostern,Highschool graduation, Reisen und vieles mehr erleben dürfen.

Viele Reisen

Wir haben gemeinsam einen großen Teil der Familie meiner Gasteltern besucht. Da es in amerikanischen Familien nicht unüblich ist über ganz Amerika verteilt zu wohnen hatten wir eine beträchtliche Anzahl an Orten, die wir besuchen konnten. Dementsprechend sind wir nach Florida, Los Angeles, Missouri, Ohio, New York, Washington DC, Chicago, Universal studios, Mississippi tour, und einigen benachbarten Staaten/ Städten gefahren.

Meine High school-Erlebnisse

Aber auch in der Schule habe ich viel erleben dürfen. In meiner Zeit in Chicago bin ich dem Flag Football Team beigetreten. Flag Football wird von einigen liebevoll „Mädchen Football“ genannt, da die eher brutale „Tackleverteidigung“ verboten ist. Und statt dem tackle des gegnerischen Spielers an seiner Flagge gezogen wird um den Spieler zu stoppen. Die Flagge ist hierbei an einem speziellen Gürtel des Spielers festgebunden.
In meiner zweiten Highschool bin ich dem Track and Field team beigetreten ( Leichtathletik Team ) Mit beiden Sportarten hatte ich eine unglaublich schöne Zeit und habe Freundschaften geknüpft die hoffentlich ein Leben lang halten.
Das Training an einer Amerikanischen Highschool findet durch Lehrer entweder nach oder vor der Schule statt. In meinem Fall ging mein Schultag meistens bis 17 Uhr (inklusive Sport.)

Die eigentliche Schule war bereits um 14:45 beendet. Meine Schule hat bereits um 7:45 begonnen und 7 Schulstunden und eine Lunch/Mittagspause folgten. Ich hatte Fächer die für mich vorgeschrieben waren, wie: Geschichte der USA und Englisch. Alle weiteren Fächer durfte ich jedoch frei wählen. Ich hatte Kreatives Schreiben, Broadcasting ( Videos für den „Schulappell“ drehen, schneiden und bearbeiten ), Schülervertretung, Kriminalwissenschaften und Sport.

In Amerika sind Schulen aber nicht nur ein Ort zum Lernen und Sport machen, sondern der Lebensmittelpunkt für die meisten Schüler. In den Highschools finden je nach Saison regelmäßige Football, Basketball und Rugby… Spiele statt, an welchen ein großer Teil der Schule zumindest als Zuschauer teilnimmt. Aber auch Homecoming, Prom und Winter Formal/Vise Versa ( verschiedene Schultänze) werden von der Schule organisiert und sind ein fester Teil des Schuljahres.

Internationale Begegnungen mit anderen Austauschschülern

Außerdem haben wir einige Aktivitäten nur mit einer Gruppe von Austauschschülern gemacht, die von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin meiner Organisation organisiert und durchgeführt wurden. Wir haben zum Beispiel vier Tage mit acht verschiedenen Austauschschülern aus dem Umkreis verbracht und hatte einfach eine unvergessliche Zeit in der wir Erfahrungen
austauschen konnten und etwas von den Kulturen der anderen Austauschschülern kennen lernten. Wir waren zwei Austauschschüler aus Deutschland, eine aus Bosnien, eine aus Jordanien, aus Indien, aus Argentinien und zwei aus Tadschikistan.

Oh, it’s already over – Schon vorbei….

Am Tag meines Fluges nach Deutschland konnte ich es kaum glauben. Sechs Monate die eigentlich am Anfang nach einer halben Ewigkeit ausgehsehen haben waren plötzlich vorbei. Dabei hatte ich das Gefühl, dass sie gerade erst angefangen hatten und ich gestern erst angekommen war. Auch hatte ich das Gefühl, dass alles nur ein Traum war und konnte bis kurz vor der Landung in Deutschland gar nicht realisieren, dass es jetzt doch schon vorbei ist.

Just ask me!

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich ein Auslandsjahr jedem empfehlen kann, der Interesse hat. Es ist eine wunderbare Möglichkeit sich selbst, andere und vor allem andere Kulturen kennen zu lernen. Dabei kann man sich ein Stück weit finden und an den Herausforderungen wachsen. Aber auch bleibende Erinnerungen sammeln, und freunde fürs Leben finden. Ich selber werde jetzt in der 12. Klasse an der LMG wieder einsteigen und stehe gerne für Fragen zur Verfügung.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich bei einigen Interesse wecken konnte.

Johanna Kuhlen (12. Klasse 2022/2023)