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Medienkonzept

Das Medienkonzept der Lise-Meitner-Gesamtschule

Medienerziehung als Auftrag

„Bewährtes erhalten, Gutes optimieren und Innovationen integrieren“: Dies ist das Motto, unter dem das Thema „Medienerziehung“ an der Lise-Meitner-Gesamtschule steht. Die Förderung von Medienkompetenz, die sowohl traditionelle als auch digitale Medien umfasst, ist eine der wichtigsten Bildungsaufgaben unserer Zeit.

Der Einsatz von Medien findet an unserer Schule in unterschiedlichen Formen und in verschiedenen Unterrichtssituationen statt. Das Ziel unseres schulumfassenden Medienkonzeptes ist es, Lernen mit Medien systematisch in Lernprozesse zu integrieren. Schülerinnen und Schüler erwerben so Kenntnisse, Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um den Herausforderungen in einer von Medien beeinflussten Welt gerecht zu werden. Unser schulisches Medienkonzept schafft durch einen Austausch aller an der Schule Beteiligten eine gemeinsame Basis für die aktive Gestaltung der Lernumgebung und Unterrichtsorganisation. Dabei verdient die Nutzung digitaler Medien besonderes Augenmerk. Viele Kinder und Jugendliche gehen heute selbstverständlich mit Handy, Chat und Internet um. Oftmals sind sie dabei technisch versierter als ihre Eltern und Lehrkräfte. Sie filmen mit dem Handy, führen ein Weblog und treffen ihre Freundinnen und Freunde im Netz. Manchmal sind sie sich aber der Tragweite ihrer Handlungen nicht bewusst. Für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sind durch diese Entwicklungen neue Herausforderungen entstanden. Einerseits sollte die Jugendkultur akzeptiert werden, die ganz neue Kommunikations- und Informationswege für sich entdeckt hat. Gleichzeitig müssen Schülerinnen und Schüler über rechtliche Grundlagen der Mediennutzung informiert und die Konsequenzen ihres Handelns müssen diskutiert werden. Auch Eltern brauchen manchmal Unterstützung bei ihrer Erziehungsarbeit auf diesem Gebiet.

Unser Medienkonzept legt den Schwerpunkt daher ausdrücklich auf die Nutzung der digitalen Medien im Unterricht. Dennoch haben Selbstlernzentren, Sammlungen und Lehrbücher weiterhin ihre Bedeutung.

Individuelle Förderung und Inklusion

Unsere individuelle Förderung hat eine Vision: Schule schöpft die Lernpotenziale aller Schülerinnen und Schüler voll aus und trägt der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen aller Kinder und Jugendlichen Rechnung. Diese Unterschiede in Gestalt und Geschwindigkeit des Lernens sind bei unseren Kindern z.T. stark ausgeprägt. Sie brauchen daher systematische Unterstützung. Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen, von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund, von Kindern mit besonderen Begabungen und Kindern, denen das Lernen schwerer fällt, erfordert eine veränderte Schul- und Unterrichtskultur, die allen zugutekommt. An dieser Stelle gewinnt das interaktive Lernen eine besondere Bedeutung:
Die Anpassung der bestehenden Unterrichtsinhalte an den Medienpass NRW gehört zu den Entwicklungsaufgaben an unserer Schule. Ziel ist die Befähigung aller an der Schule tätigen Menschen zur Nutzung digitaler Medien. Aufgebaut wird hierbei auf den in der Grundschule erworbenen Kompetenzen, die in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 vertieft werden. Die Kooperation zwischen Grund- und weiterführenden Schulen in Rheinhausen im Rahmen von „Schulen im Team“ ermöglicht durch mehrere Treffen der Lehrkräfte im Jahr einen passgenauen Übergang. In Projekten wie z.B. dem Austausch von E-Mails zwischen den Jahrgängen 4 und 5 üben die Kinder bereits die praktische Anwendung ihrer erworbenen Kenntnisse im Bereich der neuen Medien in einem authentischen Kontext.
Der Einsatz von IServ
Allen Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen der Lise-Meitner-Gesamtschule steht das schulische (pädagogische) Netzwerk zur Verfügung. Die Kommunikationsplattform ISERV beinhaltet die gesamte pädagogische Vernetzung aller Fachbereiche, Jahrgänge, Klassen, schulischen Institutionen und Projekte mit dem Ziel der multimedialen Kommunikation innerhalb des Schulnetzes. Dies bedeutet, dass alle genannten Bereiche ihre Ziele, Inhalte und Methoden ins Netz stellen und jederzeit aktualisieren können. Alle Unterrichtsgruppen können für sich ein eigenes Netzwerk aufbauen und ihre unterrichtliche Kommunikation darüber organisieren.

Pädagogisches Netz und iServ

Jeder Benutzer von IServ ist unter einer eigenen E-Mail-Adresse erreichbar, kann auf IServ seine

  • persönlichen Adressen,
  • Termine und Dateien verwalten,
  • sich in (schul-)öffentlichen Diskussionsforen und Chaträumen über schulische und außerschulische Themen austauschen,
  • im Internet für den Unterricht recherchieren

und eventuell selbst Informationen auf seiner privaten Homepage veröffentlichen. IServ bietet außerdem geschützte Bereiche für Gruppen wie Klassen, Kollegium, Schulleitung, Kurse oder Arbeitsgemeinschaften, in denen sie sich absprechen, Daten austauschen und schließlich ihre Ergebnisse veröffentlichen können.

Weitere iServ-Module. wie das Aufgabenmanagementmodul und das Videomodul verhelfen der Schulgemeinschaft dazu den Unterricht auf Distanz zu gewährleisten.

Medienscouts-Schule 2020/21

Zum wiederholten Mal wurde die Lise-Meitner-Gesamtschule Duisburg von der Landesanstalt für Medien NRW und dem Ministeium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen als Medienscouts-Schule ausgezeichnet. Wir sind stolz auf die hervorragende Leistung unserer Schülerscouts unter der Leitung von Kathrin Rüger, Katrin Lemper, Sabine Engels, Max Rehmet uns Thomas Blinkert.

Schülerverantwortung und Medienscouts

Cybermobbing, Gewaltvideos auf dem Handy, Einstellen von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos bei Youtube oder illegale Film- und Musikdownloads – die Mediennutzung von Heranwachsenden auch in ihren problematischen Formen macht vor der Institution Schule nicht Halt. Medien sind allgegenwärtig, unsere Kinder und Jugendlichen wachsen ganz selbstverständlich mit ihnen auf. Um nicht nur die Chancen, sondern eben auch die Risiken medialer Angebote zu erkennen und diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ nutzen zu können, bedarf es der Begleitung, Qualifizierung und Medienkompetenz. Hier setzen die Medienscouts an, die Kinder und Jugendliche für einen kritisch-reflektierten, selbstbestimmten Umgang mit Medien sensibilisieren und qualifizieren wollen. Die Lise-Meitner-Gesamtschule setzt seit September 2011 das Projekt der Medienscouts um: Junge Nutzer für junge Nutzer.
Die Medienscouts kommen aus den Klassen 6 bis 9. Sie sind Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler insbesondere der Jahrgangsstufen 5 und 6, wirken präventiv, informieren, helfen und beraten bei den Themen Internet, Handy und digitale Medien. Denn wenn Schülerinnen und Schüler Probleme in diesen Bereichen haben, sprechen sie dies eher bei Gleichaltrigen an. So hilft das Team der Medienscouts bei Problemen wie z.B. Cybermobbing, Datenschutz, Urheberrecht etc. Wir wollen Medienkompetenz vermitteln und einen sicheren Umgang mit Sozialen Netzwerken. Unser Motto ist: Schüler helfen Schülern. Die digitalen Medien sind Bestandteil des Leitbilds unserer Schule. Kolleginnen und Kollegen sowie die Eltern verpflichten sich zu einem verantwortlichen Umgang. In diesem Zusammenhang finden in Kooperation mit der Polizei Duisburg auch Elternabende statt.

Kooperation mit der Stadtbibliothek Duisburg

Die Zentralbibliothek Duisburg bietet durch ihr Schulmedienzentrum umfassendes Unterrichtsmaterial für die Schulen in ihrem Einzugsbereich. Hier haben die Lehrkräfte unserer Schule Zugang zu audiovisuellen und elektronischen Medien sowie Printmedien. Über das EDMOND-Portal erhalten sie Medien online zum Download. Zu vielen Medien wird didaktisches Begleitmaterial zur Verfügung gestellt. Auch kulturelle Veranstaltungen wie der Besuch von Museen und Ausstellungen können so mediengestützt vor- und nachbereitet werden.

Berufsorientierung Online

Die Berufsorientierung in den Klassen 8-13 erfolgt an der Lise-Meitner-Gesamtschule ebenfalls zunehmend digital. Hilfestellung leisten hierbei Portale wie z.B. “planet beruf“ der Bundesagentur für Arbeit. Hier können sich die Schülerinnen und Schüler über eine Vielzahl von Berufen informieren und zu jedem Ausbildungsberuf kompakte Kurzinformationen bekommen. Darüber hinaus wird auch über die speziellen Gegebenheiten in der Region informiert und die Jugendlichen erhalten Hilfestellung, ihre eigenen Fähigkeiten und Talente zu entdecken und sich angemessen zu bewerben.
Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW bietet darüber hinaus Erklärfilme zu KAoA oder zur Studienorientierung sowie Workshops und Materialien für die Projektwoche zur Studien- und Berufswahl, die in jedem Herbst für die Jahrgangsstufe 12 an der Schule stattfindet.
Konkreter wird es für die Schülerinnen und Schüler dann bei EckO, der Eckdaten-Onlineerfassung zur Anschlussvereinbarung. Hier halten sie in der Sekundarstufe I im Rahmen des systematischen Prozesses der beruflichen Orientierung schriftlich fest, welche Entscheidungen sie für ihren Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung bzw. ein Studium getroffen haben und welche weiteren Schritte sie unternehmen werden. In der Sekundarstufe II wird dann Bilanz gezogen, weitere Schritte werden angegeben, neue Pläne integriert. Dadurch besteht für die kommunalen Koordinierungsstellen die Möglichkeit, auf der Grundlage zusammengefasster anonymisierter Daten die Anschlussangebote zu planen.

Ausblick

Wirft man einen abschließenden Blick auf den Stand der Digitalisierung an der Lise-Meitner-Gesamtschule, bliebt zu sagen, dass die Vorgaben seitens der Bezirksregierung im Rahmen des Medienpasses und der Lehrpläne in den verschiedenen Fächern letztlich zu dem Bestreben und der Notwendigkeit der Orientierung weg von den starren Vorgaben durch die Computerräume hin zur Integration digitaler Medien in den Unterricht im Klassenraum führen werden.
Individualisiertes Lernen, Integration und Inklusion erfordern Mobile Endgeräte. Der Erwerb und das Einüben digitale Fähigkeiten und Fertigkeiten werden im Hinblick auf eine verantwortungsvolle Teilhabe der Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben im Allgemeinen und ihre Vorbereitung aufs Berufsleben im Besonderen im Schulalltag künftig eine große Rolle spielen.
Während in den vergangenen Jahren die Digitalisierung und der Einsatz neuer Medien ad absolutum gesetzt wurden, lässt sich in letzter Zeit allerdings ein Umdenken beobachten. Im Vordergrund steht nun das „Blended Learning“, die Integration von digitalen und analogen Medien. Kooperative Lernformen lassen sich inzwischen auch mit digitalen Medien in Einklang bringen. Ein Beispiel hierfür sind die Padlets, virtuelle Tafeln, die bei unterschiedlichen pädagogischen Konzepten ergänzend eingesetzt werden können.
Aber auch hierbei bleibt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz digitaler Medien an der Schule nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen unerlässlich. In diesem Zusammenhang ist an der Zweigstelle der Lise-Meitner-Gesamtschule in der Ulmenstraße allen Schülerinnen und Schülern, auch der Mittel- und Oberstufe, die Handynutzung untersagt. Ausnahmen zulassen oder anordnen kann jede einzelne Lehrkraft, wenn das für Unterrichtszwecke angebracht ist, etwa für Recherche-Übungen im Netz, für den Austausch von Dateien etc. An der Hauptstelle Lessingstraße hingegen wird das Smartphone zunehmend Teil des Unterrichts. Wichtig ist jedoch auch hier die Einhaltung von Regeln und Grenzen, so dass das Erlernen von Medienkompetenz gewährleistet ist.